Bunte Mischung guter Unterhaltung beim Sängerbund
Zur musikalischen Soirée hatte am Sonntag der Sängerbund 1897 e.V. Reilingen in die Aula der Schillerschule eingeladen. „Wir haben mal keinen Kartenvorverkauf gemacht“, flocht Vorstand Gerhard Pfeifer in seine Begrüßung ein. Aber der Chor hat seine Fans uns so füllte sich die Aula schnell und zuverlässig mit Freunden des Chorgesanges. Auf der Bühne standen nicht nur die sangesbegabten Herren des Sängerbundes, sie hatten sich Gäste aus Stettfeld eingeladen. Der „GV Frohsinn“ war auch mit hörenswerter Chorstärke angetreten. Die beiden Chöre verbindet schon länger eine Freundschaft, die auch durch den gemeinsamen Dirigenten, Musikdirektor Klaus Siefert gefördert wird. Das Programm war bunt gemischt und hatte alles, was das Publikum gerne hörte. Von bekannten Chorsätzen über Schlager bis hin zu Gospel und Operettenmärschen. Klingt wild, war aber gut. Die Moderation des Abends übernahm in kurzen, prägnanten Sätzen Klaus Langer.
Der Chor des Sängerbundes begann mit „Dona Maria“, reiste Richtung Österreich mit Hubert von Goiserns „Weit weit weg“, um einen Abstecher ins Musical „Cats“ zu machen mit „Memory“ und landete schließlich im Märchenfilm „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ mit dem Lied „Küss mich, halt mich, lieb mich“. Die wohlausgefeilten Stimmen wurden am Flügel begleitet von Meisterpianist Dmitrij Koscheew, der sehr virtuos das Konzert begleitete. Nach diesen vier Liedern mischte sich der Männerchor aus Stettfeld unter die Reilinger Sänger und so stand ein stattlicher Chor von mehr als sechzig Stimmen auf der Bühne. Der Moderne gehörte der folgende Teil des Programms. Unter souveränem und unaufgeregtem Dirigat von Klaus Siefert hörte das Publikum „Über sieben Brücken musst du geh´n“, „Griechischer Wein“ und Frank Sinatras „So war mein Leben“. Hier glänzten als Solisten Dieter Heiler (Bass) und Klaus Frommann (Tenor).
Geballte Sangeskunst auf einen Blick
Untermalt vom Chor war es ein wirklicher Ohrenschmaus. Flott ging es weiter mit „Dem Lied zum Glück“ und dem anspruchsvollen Cy Coleman Song „Rhythmus der Zeit“, der die ganze Klangbreite des Chores forderte. Sie können alle Genres bedienen, die Sänger des Sängerbundes und des GV Frohsinn. Egal ob getragene Arrangements, Gospel oder Schlager, es klang einfach alles gut und machte Spaß beim Zuhören. Den Besuchern wurden in der Pause von den Sangeskollegen des „Sing2gether“ Getränke und Reilinger Spatzen offeriert. Im folgenden Teil hatte Pianist Koscheew etwas Pause, denn die drei Gospel wurden a capella gesungen. „All night all day“, „Roll Jordan, roll“ und „Burden Down“ gingen gut ins Ohr und wurden mit viel Applaus bedacht. Das schwungvolle „Halleluja“ von Kobi Oshrat forderte wieder Pianist Dmitrij Koscheew an die Tasten und so war man schon fast am Ende des Programms angekommen. Ein Männerchor wäre aber nicht er selbst, wenn er keine zackigen Operettenmärsche im Repertoire hätte.
Das Publikum machte begeistert mit beim „Fliegermarsch“ aus der Operette „Der fliegende Rittmeister“ und spätestens beim „Deutschmeister Regimentsmarsch“ fühlten sich alle ein bisschen in die glorreiche „KuK“-Zeit zurückversetzt. Langanhaltender Beifall belohnte Sänger, Dirigent und Pianist für die Darbietungen, allesamt von hoher Qualität und sängerischem Können. Bürgermeister Stefan Weisbrod ließ es sich nicht nehmen, einige Dankesworte und Lob an die Sänger zu richten. Natürlich gab es die geforderte Zugabe mit dem Abendlied „Hört ihr Herrn und lasst euch sagen“. Die beiden Solisten Dieter Heiler und Klaus Frommann konnten nochmals ihre Stimmen erklingen lassen und weil es gar so schön war, schickte Dirigent Siefert nochmal den Regimentsmarsch hinterher, bevor das zufriedene Publikum in den Sonntagabend entlassen wurde. mb